Fernstudium: Der richtige Ort, um zu lernen

In den Angeboten der diversen Fernschulen wird gerne betont, dass es bei einem Fernstudium möglich ist, zu jeder Zeit und an jedem Ort zu lernen. Generell stimmt das zwar, jedoch eignet sich nicht wirklich jede Lokalität, um wirklich effektiv zu lernen. 1126740_59012206Deshalb stellt sich schnell die Frage, welche Orte sind besonders gut geeignet, um schnell voranzukommen und gleichzeitig erfolgreich zu lernen?

Inhaltsverzeichnis:

  1. Das Sofa im Wohnzimmer
  2. Lernen am Esstisch in der Küche
  3. Unterwegs lernen: Bringt das was?
  4. Garten und/oder Balkon: zum Lernen durchaus geeignet
  5. Eine gute Ausweichmöglichkeit: die Bibliothek
  6. Lernen am heimischen Schreibtisch
  7. Nützliche Hilfsmittel beim unterwegs lernen: Smartphone, Tablet & Co
  8. Individuelle Vorlieben beim Lernen beachten
  9. Fazit: Es muss nicht zwangsläufig ein ruhiger Ort sein

Das Sofa im Wohnzimmer

Einfach gemütlich im Wohnzimmer auf der Couch für das Fernstudium lernen, diesem Vorhaben steht im Prinzip nichts im Wege, jedoch sollte man hier diverse Ablenkungen unbedingt vermeiden. So kann es geschehen, dass das Sofa auf einmal zu gemütlich ist, und eingeschlafen wird. Wenn man anschließend aufwacht, ist es dann in der Regel nicht mehr weit her mit dem Lernen, da zum einen die Zeit weg ist und zum anderen fühlt man sich nach einer Schlaf-Pause oftmals gerädert. Eine weitere Ablenkung, die sich normalerweise in der Nähe des Sofas befindet, ist der Fernseher. Nur mal schnell die Nachrichten ansehen, oder nachschauen, was im Moment läuft beziehungsweise das Lernen kurz für die Lieblingssendung zu unterbrechen, das sind Vorhaben, die in der Regel zum Scheitern verurteilt sind. Oft bleibt man bei einem Film oder etwas anderem „hängen“ und ehe man sich versieht, ist die zum Lernen eingeteilte Zeit auch hier schneller um, als gedacht. Dazu können Telefon und Handy zu regelrechten Zeiträubern werden. Ein kurzer Anruf, der sich ausdehnt oder ein Chat, der sich in die Länge zieht, sind absolute „Gegner“ im Kampf um das effektive Lernen. Somit eignet sich das Lernen auf der Couch im 793875_80711518Wohnzimmer nicht unbedingt, um „richtig“ zu Lernen. Wer es jedoch schafft, den diversen Versuchungen nicht zu erliegen, für den kann das Sofa ein recht guter Ort sein, um im Fernstudium voranzukommen. Zumindest, was das Lesen der Lernhefte sowie das Auswendiglernen betrifft. Immerhin ist auf dem Sofa-Tisch ausreichend Platz für die Hefte und wie man auf der Couch vor sich „hinlümmelt“, interessiert schließlich niemanden. Für Schreibarbeiten sind Sofa und dazugehöriger Tisch jedoch nicht geeignet. Letzterer ist normalerweise viel zu niedrig, um gut schreiben zu können.

Lernen am Esstisch in der Küche

Fernab von den Versuchungen des Fernsehers und der Einschlafmöglichkeiten auf der Couch kann generell natürlich auch in der Küche, auf dem Esstisch gelernt werden. Hier hat man ausreichend Platz und der Tisch besitzt die geeignete Höhe, um darauf ohne Probleme schreiben zu können. Allerdings muss hier damit gerechnet werden, dass zu jeder Zeit ein anderes Familienmitglied plötzlich auf die Idee kommen könnte, etwas kochen oder backen zu wollen. Dann wird nicht nur der Platz schnell zu eng, sondern es entsteht Lärm, Unterhaltungen kommen auf und der Tisch wird zum Essen benötigt. Damit ist das Ende des Lernens sehr schnell eingeläutet. Dementsprechend eignet sich der Esszimmertisch natürlich auch nicht dafür, um die Lernutensilien eine längere Zeit liegen zu lassen. Flecken, Knicke und das Verschwinden von benötigten Materialien sind hier keine Seltenheit.

Tipp: Wer dennoch gerne in der Küche lernen möchte, der sollte sich vorab eine gewisse Zeit, fernab der üblichen Essenszeiten, reservieren. Wird den Familienmitgliedern Bescheid gesagt, dass man beispielsweise von 14 Uhr bis 16 Uhr lernen möchte, dann können diese das Vorhaben respektieren, sodass ausreichend Ruhe vorhanden ist.

Unterwegs lernen: Bringt das was?

Unterwegs lernen ist in der Regel eine Sache für sich, denn nicht jedem liegt es. „Auf der Strecke“ kann beispielsweise hier gelernt werden:

  • Im Bus
  • In der Bahn
  • Als Beifahrer im Auto
  • In einem Wartezimmer, wenn es wieder einmal länger dauert
  • In der Wartehalle des Bahnhofs

Im Idealfall sieht es so aus, dass man zum Beispiel während der Bahnfahrt zur Arbeit, einige Lerninhalte verinnerlicht. Dabei herrscht Ruhe und es befindet sich kaum jemand anders im Abteil. Die Realität sieht dagegen oft anders aus: Die Bahn ist überfüllt, es herrscht Gedränge und ein hoher Lautstärkepegel. Schreibarbeiten können aufgrund der oftmals fehlenden Unterlage nicht oder nur schlecht ausgeführt werden. 1102366_83364667Ähnlich sieht es zumeist im Bus, in der Bahnhofshalle sowie in einem Wartezimmer aus. Als Beifahrer in einem Auto wird man in der Regel sehr schnell in Gespräche verwickelt, sodass das Lern-Vorhaben oft ebenfalls nicht in die Tat umgesetzt werden kann. Somit eignen sich die genannten Orte nicht wirklich, um das Fernstudium effektiv voranzutreiben. Wer es jedoch schafft, alles Störende auszublenden, der kann beispielsweise die Studienhefte einmal genauer ansehen beziehungsweise versuchen, einige Inhalte auswendig zu lernen. Allerdings sollte man an diesen Lokalitäten darauf verzichten, die Einsendeaufgaben fertigzustellen. Der Lärmpegel beziehungsweise die Ablenkungsmöglichkeiten sind einfach zu hoch, sodass man sich oftmals nicht ausreichend konzentrieren kann.

Tipp: Von eventuell notwendigen Sprachaufnahmen in Bus, Bahn und Co. sollte man, wegen des hohen Lärmpegels, generell absehen, da hier die Aufnahmen deutlich leiden und beim Abhören zumeist kaum etwas verstanden wird.

Garten und/oder Balkon: zum Lernen durchaus geeignet

Im Sommer verzieht man sich gerne zum Sonnen auf den Balkon oder in den Garten. Wer hierbei nicht einschläft und ausreichend Ruhe vorfindet, kann sich nicht nur bräunen, sondern ebenfalls lernen. Allerdings schreibt es sich in Liegestuhl und Co in der Regel schlecht, doch für einige Notizen sowie zum auswendig lernen, können Balkon und Garten eine gute Alternative darstellen.

Eine hervorragende Ausweichmöglichkeit: die Bibliothek

Ein sehr ruhiger Ort um zu lernen ist eine Bibliothek. Dort ist man in der Regel nicht nur von äußeren Einflüssen wie Fernseher oder Telefon abgeschirmt, sondern vor Ort können auch die unterschiedlichsten Schreibarbeiten erledigt werden. Ein weiterer Vorteil der Bibliothek ist der, dass ausreichend Nachschlagewerke vorhanden sind. So ist es in der Regel ohne weiteres möglich, das eine oder andere Buch aus den Regalen zu suchen, um benötigte Informationen zu finden.

Pro Kontra
  • Viel Ruhe
  • Nachschlagewerke vorhanden
  • kaum störende Einflüsse
  • Nicht in jedem Ort gibt es eine Bibliothek
  • Eventuell mangelt es an benötigter Fachliteratur
  • Sprachaufnahmen können vor Ort, aufgrund der einzuhaltenden Ruhe nicht getätigt werden

Generell ist eine Bibliothek jedoch ein guter Ort, an dem man sich voll und ganz auf das Lernen konzentrieren kann. Jedoch muss man hier den Zeitverlust dazu rechnen, der auf dem Hin- und Rückweg entsteht. Ideal ist es natürlich, wenn beispielsweise auf dem Weg zur Arbeit beziehungsweise auf dem Heimweg ohnehin an der Bibliothek vorbeigegangen wird. Allerdings müssen natürlich die Öffnungszeiten der Bibliotheken beachtet werden. Unter Umständen kann es geschehen, dass diese nicht mit den eigenen freien Zeiten übereinstimmen.

Lernen am heimischen Schreibtisch

Ein in der Regel idealer Ort, um sich ausgiebig dem Fernstudium zu widmen, ist der heimische Schreibtisch. Dort hat man nicht nur ausreichend Platz, sondern kann ebenfalls die verschiedensten Schreibarbeiten erledigen. Da sich normalerweise am Schreibtisch ebenfalls der heimische Computer befindet, ist es ebenfalls möglich, die 680529_11133679verschiedensten Studieninhalte zu recherchieren und bei Bedarf den oftmals angebotenen Online-Campus zu besuchen. Allerdings sollte man sich auch nicht im Lesen und Mitteilungen schreiben im Online-Campus „verlieren“, sondern stets das Lernziel im Auge behalten. Da sich normalerweise am Schreibtisch zahlreiche Schubladen und/oder Regale befinden, kann das Lernmaterial dort auch ständig aufbewahrt werden und ist griffbereit. Außerdem hat man hier zumeist auch die Ruhe, um konsequent den Studien nachzugehen. Somit eignet sich der heimische Schreibtisch auch wunderbar dafür, um etwaige Sprach-Aufnahmen in aller Ruhe aufzunehmen, ohne dass sich störende Hintergründe einschleichen. Zwar lauert am Computer ebenfalls eine Verlockung in Form des Internets beziehungsweise des Chattens, E-Mails schreiben und ähnlichem aber die doch etwas offiziellere Lernatmosphäre des Schreibtischs sorgt in der Regel dafür, dass sich den Verlockungen normalerweise nicht ausgiebig nachgegangen wird.

Nützliche Hilfsmittel beim unterwegs lernen: Smartphone, Tablet & Co

Wer jedoch aus Zeitgründen auch unterwegs lernen möchte beziehungsweise die diversen Störfaktoren ausschließen kann und dementsprechend auch auswärts lernt, der kann durchaus von einigen Hilfsmitteln profitieren. So ist es natürlich auch möglich, mithilfe des Smartphones oder einem Tablet im Internet nach diversen Studieninhalten zu recherchieren beziehungsweise den Online-Campus zu besuchen. Um die Zeit aber auch wirklich zum Lernen zu nutzen, sollte jedoch darauf geachtet werden, dass keine anderweitigen Aktivitäten mit den Geräten unternommen werden. Daneben sind folgende Hilfsmittel beim unterwegs Lernen immer empfehlenswert:

  • Bleistifte
  • Buntstifte
  • Textmarker
  • Notizblock
  • Kleinere Haftnotizen

Nützlich kann hierfür auch ein Mäppchen sein, indem sich alle notwendigen Utensilien platzsparend verstauen lassen und bei Bedarf schnell zur Hand sind. Im Idealfall sind die Studienhefte sowie das notwendige Material in einem eigenen Fach im Rucksack oder in einer Aktentasche untergebracht. So verliert man nicht den Überblick, welche Dinge zum arbeiten und welche zum lernen benötigt werden. Außerdem verringert sich auf diese Weise auch die Gefahr, dass beispielsweise etwas verloren geht oder dass die benötigten Unterlagen erst lange gesucht werden müssen.

Tipp: Unterwegs bietet es sich an, nur das Studienheft mitzunehmen, in dem momentan gelernt wird sowie höchstens noch das folgende Heft. So wird vermieden, dass man zu viele Studienhefte mitnimmt, die im Moment nicht benötigt werden.

Individuelle Vorlieben beim Lernen beachten

Natürlich spielen bei der Wahl des geeigneten Lernortes auch die persönlichen Vorlieben eine wichtige Rolle. So gibt es beispielsweise Studierende, denen ein Ort, an dem viel Hektik und Lärm um sie herum ist, überhaupt nichts ausmacht. Wieder andere Studenten einer Fernschule lernen liebend gerne im Bett und schlafen dabei nicht ein. Was also für den einen ein absolutes No-Go ist, kann für den anderen Lernwilligen durchaus die ideale Methode sein. Somit gilt es hier immer die individuellen Vorlieben mit einem effektiven Lernvorhaben beziehungsweise -erfolg zu verknüpften.

Fazit: Es muss nicht zwangsläufig ein ruhiger Ort sein

In der Regel ist ein ruhiger Ort, an dem ausreichend Platz vorhanden ist und bei Bedarf auch das Internet genutzt werden kann, ideal zum Lernen. Aufgrund dessen bietet sich hierfür auch der Schreibtisch mit Computer, der in den eigenen vier Wänden steht, auf ideale Weise an. Da es jedoch auch Fernschul-Studenten gibt, denen beispielsweise der größte Trubel in Bus und Bahn nichts ausmacht,file3941296387263 kann hier natürlich auch diese Zeit genutzt werden. Generell ist es wichtig, dass man an dem gewählten Ort „richtig“ lernt und sich nicht von eventuellen Versuchungen ablenken lässt. Das geschieht leider nur allzu schnell, sodass das Lernen zu kurz kommt. Außerdem sollte man natürlich sämtliche notwendigen Unterlagen sowie einige Schreibutensilien zur Hand haben, um dem Lernziel näher zu kommen. Wer dagegen einen besonders ruhigen Ort sucht, der liegt in der Regel mit der Bibliothek richtig. Hier wird man nicht nur kaum gestört, sondern es gibt ebenfalls wenig Ablenkungsmöglichkeiten, sodass man beim Lernen eigentlich gut vorankommen sollte. Generell ist es hilfreich, sich mehrere kleine Ziele zu setzen. So ist ein gewisses Vorankommen, ein Erfolg, sichtbar und motiviert, weiterzumachen. Natürlich kann man im Laufe des Fernstudiums auch verschiedene Lern-Orte ganz einfach einmal ausprobieren, um auf diese Weise zu seinem eigenen, ganz individuellen Platz zu finden, an dem man selbst am besten lernt.