Was macht einen guten Fernlehrer aus?
Ein Fernstudium besteht nicht nur aus Lernheften und Eigen-Engagement. Ein wesentlicher Faktor hierbei ist der Fernlehrer und diesen kann man sich nicht aussuchen. Die Fernlehrer und Fernlehrerinnen werden von den Fernschulen in ihrem jeweiligen Fachgebiet eingesetzt und den Fernschülern zugeteilt.
Der Fernlehrer ist beispielsweise der bleibende Ansprechpartner während eines Fernstudiums, er korrigiert die Einsendeaufgaben und vergibt ebenfalls die Noten. Zudem unterscheidet sich der Fernlehrer durchaus von einem „normalen“ Lehrer. Das ergibt sich unter anderem bereits durch die räumliche Trennung.
Doch woher weiß man, was einen guten Fernlehrer ausmacht? Wer hier im „Dunkeln schwimmt“, der achtet am besten auf die folgenden Punkte, die aufzeigen, worin genau sich ein guter Fernlehrer auszeichnet.
Unabdingbar für einen Fernlehrer: Vorhandene Fachkenntnisse
Ein Fernlehrer muss Fachkenntnisse besitzen. Und das in seinem jeweiligen Einsatzgebiet. Schließlich hilft es niemandem weiter, wenn der Fernlehrer beispielsweise in Englisch ein absolutes Ass ist, aber einen Kurs in Französisch betreut, das er lediglich „recht gut“ beherrscht.
Allerdings kann man bei den seriösen Fernschulen getrost davon ausgehen, dass der Fernlehrer sein jeweiliges Fach beherrscht.
So müssen die Fernlehrer ihrerseits ganz bestimmte Voraussetzungen erfüllen, um Fernschüler in einem bestimmten Gebiet betreuen zu dürfen. Dementsprechend besitzen die meisten Fernlehrer ein abgeschlossenes Studium und/oder eine absolvierte Ausbildung in dem jeweiligen Fachgebiet.
Dazu kommt eine oftmals langjährige Berufserfahrung.
So kann man sicher sein, dass der Fernlehrer wortwörtlich weiß, was er tut.
Notwendige Fachkenntnisse und noch einiges mehr
Ein Fernlehrer zeichnet sich jedoch nicht „nur“ dadurch aus, dass er den jeweiligen Studiengang beziehungsweise die Fernschüler sehr gut betreut und berät. Im Idealfall verfügt der Fernlehrer immer noch über zusätzliches Wissen, das den Inhalt des Lehrmaterials betrifft und darüber hinausgeht.
Dadurch ist er in der Lage, auch speziellere Fragen beantworten zu können und „über den Tellerrand zu schauen“. Fernschüler, die sich in dem ausgewählten Gebiet noch nicht auskennen, benötigen oftmals weiterführendes Wissen.
Hier sollte der Fernlehrer in der Lage sein, auch dieses Wissen zu vermitteln. Hinweise auf hilfreiche Literatur sind hier sehr nützlich. Allerdings darf ein guter Fernlehrer nicht nur auf Literatur verweisen. Er muss zusätzlich seinen eigenen Rat beziehungsweise die notwendigen Antworten geben können.
Ein weiterer wichtiger Punkt: Die Erreichbarkeit des Fernlehrers
Der Fernlehrer ersetzt den Lehrer vor Ort. Somit ist es sehr wichtig, dass dieser gut zu erreichen ist. Hier muss jedoch beachtet werden, dass für diverse organisatorische Fragen die Studienberater zuständig sind.
Die Betreuung der Inhalte gehört jedoch in den Zuständigkeitsbereich des Fernlehrers. Ist der Fernlehrer beispielsweise schlecht erreichbar, dann hält das den Fernschüler beim Lernen auf. In solchen Fällen kann dann nicht weitergelernt werden, was nicht nur Zeit-, sondern ebenfalls Nervenraubend ist.
Aufgrund dessen legen seriöse Fernschulen auch einen hohen Wert darauf, dass ihre Fernlehrer sehr gut zu erreichen sind.
Natürlich können diese nicht 24 Stunden am Tag neben dem Telefon sitzen.
Stattdessen gibt es folgende Kontaktmöglichkeiten
- Sollte der Fernlehrer telefonisch nicht erreichbar sein, so kann normalerweise auf seinen Anrufbeantworter gesprochen werden. Der Fernlehrer wird sich dann schnellst möglichst melden.
- E-Mail: Ein Fernlehrer kann auch per E-Mail angeschrieben werden. Die Antwort wird auch hier nicht lange auf sich warten lassen.
- Wenn es nicht ganz so eilig ist oder bei Aufnahmen, die eingeschickt werden müssen: Natürlich ist ein Fernlehrer auch per Brief erreichbar. Wer beispielsweise eine Sprache lernt und Fragen zur Aussprache hat, der kann auch dementsprechende kurze Aufnahmen verschicken.
Welche Optionen die jeweiligen Fernschulen zur Erreichbarkeit ihrer Fernlehrer anbieten, ist genau im Vertrag des Fernstudiums geregelt. Normalerweise kann hier jedoch davon ausgegangen werden, dass die Fernlehrer auf unterschiedliche Arten erreicht werden können und das eine schnelle Antwort gegeben wird.
Besitzt der Fernlehrer didaktische Fähigkeiten?
Ein Fernlehrer ist im Idealfall jedoch nicht „nur“ ein Experte auf seinem jeweiligen Gebiet. Er sollte in der Lage sein, sein Wissen gut weiter zu vermitteln.
Ein gewisses Erklär-Vermögen ist eine Voraussetzung für einen guten Fernlehrer.
Hier ist es wichtig, dass er sich in die Fernschüler hineinversetzen und auch gut mit Menschen umgehen kann. Die Probleme der Fernschüler sollten ernst genommen werden. Ein Fernlehrer muss in der Lage sein, selbst die kompliziertesten Sachverhalte so erklären zu können, dass es auch ein Laie auf dem jeweiligen Gebiet versteht.
Das bedeutet auch, dass er beispielsweise nicht nur mit verschiedenen Fremdwörtern „um sich wirft“, sondern dass er in der Lage ist, mit einfachen Worten die unterschiedlichsten Dinge zu erklären.
Service und Unterstützung
Doch von einem guten Fernlehrer kann noch mehr erwartet werden. Dazu gehören auch Unterstützung und ein gewisser Service.
So sollte beispielsweise das ausführliche, freundliche Beantworten von Fragen eine Selbstverständlichkeit sein.
Hier gehört zum Beispiel ebenfalls dazu, dass ein Sachverhalt nicht nur um engsten, sondern auch im weiteren Sinne erläutert wird. Dass man Beispiele bekommt, die dabei helfen, die jeweilige Problematik zu verstehen.
Hier sollte auch nicht in Vergessenheit geraten, dass man ein zahlender Kunde der Fernschule ist.
Natürlich ist es nicht ratsam, Überheblichkeit an den Tag zu legen aber man kann erwarten, dass sich der Fernlehrer um die Anliegen seiner Fernschüler bezüglich der Inhalte der Fernkurse dementsprechend gut kümmert. Hier sollte eine gewisse weiterführende Betreuung ebenfalls inbegriffen sein. Diese kann beispielsweise so aussehen, dass der Fernlehrer weiterführende Literatur empfiehlt oder nützliche Filme.
Nicht nur bei Fernschülern wichtig: Das Engagement
Fernschüler müssen ein gewisses Engagement an den Tag legen, um ihr Fernstudium erfolgreich zu absolvieren.
Doch auch von einem Fernlehrer kann ein gewisses Engagement erwartet werden!
Das bedeutet, dass der Fernlehrer beispielsweise die Fragen seiner Fernschüler zeitnah beantwortet und sich auch mit der Korrektur der Einsendeaufgaben nicht allzu lang Zeit lässt. Schließlich wartet man als Fernschüler auf die Antworten und Noten, denn so kann beispielsweise auch sichergestellt werden, dass man auf dem richtigen Weg ist.
Stellt sich vielleicht heraus, dass etwas falsch verstanden wurde, dann kann dies bei einer rechtzeitigen Antwort noch schnell revidiert werden. Hat man aber bereits die nächsten Einsendeaufgaben verschickt, dann fällt auch diese Note aufgrund der falschen Annahme unter Umständen etwas schlechter aus.
Als Fernschüler sollte man beispielsweise auf die Korrektur einer Einsendeaufgabe nicht länger als circa eine Woche warten müssen.
Des Weiteren sollten die jeweils vergebenen Noten nachvollziehbar sein können.
Das ist mit Korrekturen und Kommentaren des Fernlehrers, die er an die jeweils betreffenden Stellen schreibt, ohne weiteres möglich. So kann hier auch sichergestellt werden, dass die Noten nicht nach Gutdünken, sondern wohlüberlegt vergeben worden sind.