Nicht-akademischer Fernkurs oder akademisches Fernstudium?
Ein Fernkurs sowie ein Fernstudium bietet Interessierten die Möglichkeit, sich von zu Hause aus weiterzubilden, einen Schulabschluss nachzuholen, eine andere Sprache zu lernen und vieles mehr. Dabei hat man hier die sprichwörtliche Qual der Wahl, denn die Angebotspalette der Fernschulen ist sehr breit gefächert. Bevor jedoch eine endgültige Entscheidung zu einem solchen Kurs oder Studium gefällt wird, sollte gut überlegt werden, welche Art von Abschluss gewünscht ist beziehungsweise benötigt wird. Denn obwohl sich die Wörter Fernkurs und Fernstudium sehr ähnlich sind, werden hier verschiedene Abschlüsse erlangt. Dazu kommt auch, dass der zeitliche Aufwand sowie die Kosten hier sehr unterschiedlich ausfallen.
- Großer Unterschied: akademisches Fernstudium / nicht akademischer Fernkurs
- Unterschiedlich hohe Kosten
- Der Zeitaufwand bei einem Fernstudium und einem Fernkurs
- Verschiedene Abschlüsse – verschiedene Möglichkeiten
- Eine individuelle Entscheidung
Großer Unterschied: akademisches Fernstudium / nicht akademischer Fernkurs
Beim Aussuchen eines Studienganges sollte man unbedingt darauf achten, welcher Abschluss angestrebt wird. Denn es gibt, grob unterteilt, zwei Arten von Aus- beziehungsweise Weiterbildungsangeboten: das akademische Fernstudium sowie den nicht-akademischen Fernkurs.
Diese beiden Begriffe weisen trotz ihres ähnlichen Klanges gravierende Unterschiede auf. Beim akademischen Fernstudium erwirbt man einen ganz normalen, regulären Hochschulabschluss. Dieser ist in seiner Wertig- und Gültigkeit dem akademischen Abschluss an einer herkömmlichen Universität gleichzusetzen. Studenten, die als Beispiel beim akademischen Fernstudium den Abschluss Diplom Kaufmann erwerben, erhalten denselben Abschluss wie die Studenten, die an einer Universität vor Ort studieren. Bei einem nicht-akademischen Fernkurs dagegen erhält man keinen derartigen Abschluss, sondern ein Zeugnis oder Zertifikat des jeweiligen Anbieters.
Hier absolviert man kein komplettes, akademisches Studium. Sondern es handelt sich vielmehr um diverse, spezielle Kurse sowie Weiterbildungsangebote aus den verschiedensten Bereichen. Diese können beispielsweise im Beruf oder als Quereinsteiger sehr hilfreich sein, sind jedoch nicht gleichzusetzen, mit einem akademischen Fernstudium. Aufgrund dessen sollte gut überlegt werden, welcher Abschluss benötigt wird. Ebenso ist es natürlich auch möglich, einen Fernkurs zu belegen, „nur“ um die persönliche Weiterbildung anzustreben. So können hier unter anderem neue Fertigkeiten, beispielsweise das Zeichnen, gelernt werden, um dadurch zu einem neuen, persönlichen Hobby zu gelangen.
Weitere Fernkurse, mit denen unter anderem neue, sinnvolle Freizeitbeschäftigungen erlernt werden können, sind zum Beispiel:
- Karikatur- und Comiczeichnen
- Intensivkurs Malen
- Digitale Fotografie
- Kunst verstehen
- Feng-Shui-Beratung
- Gartengestaltung u.v.m.
Oftmals kann das in den Kursen erlernte Wissen auf Wunsch aber auch in der Arbeitswelt eingesetzt werden.
Unterschiedlich hohe Kosten
Doch nicht nur der Abschluss, auch die Kosten eines akademischen Fernstudiums beziehungsweise eines nicht akademischen Fernkurses unterscheiden sich gravierend. Da bei zuerst Genanntem ein höherer Abschluss erreicht wird, fallen natürlich auch die Kosten dementsprechend höher aus als bei einem Fernkurs. In der Regel ist es hier jedoch, wie auch bei einem Fernkurs möglich, entweder den kompletten Betrag auf einmal zu begleichen oder es wird die monatliche Bezahlung/strong> ausgewählt, welche die meisten Fernschulen anbieten. Hier kommt es lediglich darauf an, welche Option besser in die persönlichen Verhältnisse passt.
Der Zeitaufwand bei einem Fernstudium und einem Fernkurs
Für ein akademisches Fernstudium sowie für einen nicht-akademischen Fernkurs muss man sich Zeit nehmen. Denn um den jeweiligen Abschluss zu erreichen, sollte natürlich dementsprechend gelernt und geübt werden. Wer sich für ein akademisches Fernstudium entschieden hat, der benötigt sogar wesentlich mehr Zeit. Denn normalerweise ist die Studiendauer hier um einiges länger als bei einem Fernkurs, dessen Ziel „nur“ eine Weiterbildung ist. Dazu ist das Fernstudium deutlich komplexer, sodass es durchaus sein kann, dass hier mehr nachgeschlagen, auswendig gelernt und erarbeitet werden muss. Wer eine Vollzeitstelle ausübt und vielleicht sogar noch eine Familie hat, muss sich über den anfallenden Zeitaufwand unbedingt im Klaren sein. Dabei ist es oftmals weder bei einem akademischen Fernstudium noch bei einem nicht-akademischen Fernkurs leicht, immer „alles unter einen Hut zu bringen“. Hier muss man auch daran denken, dass zum Beispiel Geburtstage, Krankheiten, Urlaub und vieles mehr den eigentlichen Zeitplan gehörig durcheinanderbringen können. Und die so verlorene Zeit wieder aufzuholen ist ebenfalls nicht immer leicht.
Tipp: Die meisten Fernschulen bieten eine begrenzte, kostenfreie Überschreitung der Regelstudienzeit an. Dadurch verlängert sich zwar das Studium aber es können eventuelle „Ausfallzeiten“ aufgefangen werden.
Verschiedene Abschlüsse – verschiedene Möglichkeiten
Die Studenten eines akademischen Fernstudiums halten beispielsweise nach erfolgreichem Abschluss ihr Diplom in der Hand, mit dem ihnen in der Arbeitswelt viele Türen offen stehen. Aufgrund dessen lohnt sich für viele Fernschüler der hohe Aufwand. Wer jedoch eine Weiterbildung in Form von einem nicht-akademischen Fernkurs machen möchte, um beispielsweise in seinem bereits erlernten Hauptberuf weiterzukommen, für denjenigen ist diese Option die richtige Wahl. Wird dagegen eine neue Sprache erlernt, so kann man hier oftmals doppelt profitieren: privat und geschäftlich. Ob im Urlaub oder bei einem Meeting mit einem ausländischen Geschäftspartner: Eine Fremdsprache ist in der Regel immer eine hervorragende Weiterbildungsmaßnahme. Dazu gibt es noch viele weitere Fernkurse, mit deren Hilfe man neue Fertigkeiten erlernen oder bereits vorhandene Kompetenzen steigern kann. Viele Kurse bieten zum Beispiel auch die Option, nach erfolgreichem Abschluss eine freiberufliche Tätigkeit aufnehmen zu können, wie etwa als Psychologischer Berater oder Autor. Auch auf diese Weise kann man beispielsweise sein Hobby zum Beruf machen.
Eine individuelle Entscheidung
Die Entscheidung für ein akademisches Fernstudium oder einen nicht-akademischen Fernkurs sollte somit gut überlegt werden. Hier kommt es neben dem zeitlichen Aufwand und den Kosten vor allem darauf an, was wirklich benötigt wird. Aufgrund dessen sollte man immer die persönliche Lage im Blick haben und hinterfragen, was genau mit dem Fernkurs beziehungsweise -studium erreicht werden soll. Bei derartigen Entscheidungsfragen oder allgemeinen Anfragen helfen aber auch die jeweiligen Anbieter gerne weiter. So ist es zum Beispiel ohne weiteres möglich, sich bei den verschiedenen Fernschulen zu erkunden, welches Studium oder welcher Kurs einem Selbst weiterbringt. Generell sollte diese Entscheidung natürlich gut überlegt werden, damit man tatsächlich das angestrebte Ziel erreicht. Dabei sollte man auch den eigenen Zeitplan im Auge behalten und daran denken, dass sich das Studium oder der Kurs aufgrund unvorhergesehener Ereignisse auch etwas länger andauern kann. Bei den meisten Anbietern ist ein Verlängern der Regelstudienzeit sogar für mehrere Monate kostenlos möglich. Dennoch kann eine solche Verzögerung, beispielsweise aus Krankheitsgründen, dafür sorgen, dass sich die eigenen Pläne zeitlich deutlich nach hinten verschieben. Außerdem empfiehlt es sich, diese Entscheidung auch mit dem Ehe- beziehungsweise Lebenspartner durchzusprechen. Denn wer einen Fernkurs oder ein Fernstudium belegt, hat weniger Freizeit. Vor allem wenn Kinder da sind, sollte man sich diesbezüglich absprechen und gut planen.
Wer sich nicht sicher bei seiner Wahl zu einem akademischen Fernstudium oder eines nicht-akademischen Fernkurses ist, der sollte die oftmals angebotenen vier Probe-Wochen nutzen. Hier wird dann schnell gemerkt, ob das Gewählte den eigenen Vorstellungen entspricht.
Akademisches Fernstudium
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Nicht-akademischer Fernkurs
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