Tipps bei fehlender Motivation im Fernstudium

Ein Fernstudium verlangt viel von den Teilnehmern: ein hohes Maß an Selbstdisziplin, im besten Fall ein optimales Zeitmanagement und die Bürde der Doppelbelastung. Oftmals kommen Freunde, Familie und Hobbys zu kurz, sodass die Motivation irgendwann einmal schon fast wie von Motivationselbst verschwindet. Während man zu Beginn des Fernstudiums noch voller Elan und Eifer gewesen ist, tut sich zumeist irgendwann im Laufe des Fernstudiums ein tiefes Motivationsloch auf.

Doch das muss nicht zwangsläufig das Ende des Fernstudiums bedeuten. Selbst bei starken Motivationsschwierigkeiten gibt es Möglichkeiten, die einen neuen Anreiz geben und die die abhandengekommene Motivation wieder zurückbringen. Unter Beachtung dieser Tipps kann ein solches Tief überwunden und das Fernstudium abgeschlossen werden.

  1. Die Wahl des richtigen Studiengangs
  2. Kleine aber realistische Ziele setzen
  3. Das Erstellen eines Lehrplans
  4. Nicht an schwierigen Aufgaben festhängen
  5. Zum Arbeiten und Lernen gehören Pausen
  6. Freizeit einplanen
  7. Bei Erfolg: Belohnen!
  8. Austausch mit Gleichgesinnten
  9. Der fehlenden Motivation ein Schnippchen schlagen


Die Wahl des richtigen Studiengangs

Es klingt zwar simpel, wird aber dennoch oftmals missachtet: Es sollte der richtige Studiengang gewählt werden. Und zwar der, der den eigenen Möglichkeiten und Interessen wirklich gerecht wird. Findet man einen solchen Kurs nicht bei der Fernschule der Wahl, dann lohnt es sich durchaus, die Angebote der Konkurrenz durchzustöbern. Denn die vielen verschiedenen Fernschulen bieten unterschiedliche Studiengänge an.

Kleine aber realistische Ziele setzen

Zumeist hat man zu Beginn des Studienganges nur eines im Kopf: den erfolgreichen Abschluss. Aber dass der Weg bis dorthin doch einige Zeit andauert, das wird oftmals schlichtweg verdrängt. So setzt man sich häufig, vom Lerneifer angetrieben, zu hohe, unrealistische Ziele. Das endet dann oftmals in schweren Enttäuschungen und Frust, wenn man das undurchführbare Vorhaben doch nicht schafft. Wesentlich besser ist es dagegen, sich Ziele zu setzen, die zwar kleiner aber dafür realisierbar sind. Das gute Gefühl, wirklich etwas erreicht zu haben, ist ein Ansporn für die nächste Lerneinheit.

Tipp: Das Lernpensum sollte dem eigenen Leistungsvermögen angepasst sein. Wer sich beispielsweise bei einigen Aufgaben schwer tut, plant das gleich mit ein.

Das Erstellen eines Lehrplans

Wenn man dann abends endlich dem Job den Rücken gekehrt, gegessen und die Kinder ins Bett gebracht hat, ist es soweit: Das Lernen beginnt. Doch was zumeist hoch Lernenmotiviert beginnt, endet oftmals im ziellosen Umherblättern der Studienunterlagen. Da ist hier etwas interessant und dort, anschließend reizt das übernächste Kapitel und so vergeht die Zeit schneller als gedacht, ohne dass tatsächlich etwas erreicht wurde. Ein guter Tipp bei einem solchen Problem ist das Erstellen eines Lehrplans. Darin wird genau festgehalten, welche Lerneinheiten wann erledigt werden sollen. Nach Erreichen der kleinen Ziele hakt man diese ab, wodurch auch ein visueller Effekt eintritt: Dank dem Lehrplan kann genau erkannt werden, wann was geschafft wurde, das gibt nicht nur ein gutes Gefühl, sondern stärkt auch die Motivation.

Tipp: Den Lernstoff in wohlproportionierte „Häppchen“ aufteilen und nicht gleich in große Einheiten.

Nicht an schwierigen Aufgaben festhängen

Im Laufe des Fernstudiums kann es vorkommen, dass man an einer Aufgabe einfach festhängt, einem nichts mehr einfällt, man schlichtweg nicht mehr weiterkommt. Doch je länger an dieser Aufgabe gesessen wird, umso mehr verbeißt man sich darin. Hier hilft in der Regel nur noch eines: Die Aufgabe weglegen und etwas vollkommen anderes tun, wie etwa:

  • Wäsche zusammenlegen
  • Spülmaschine ausräumen
  • Mit dem Hund rausgehen beziehungsweise spazieren gehen
  • Staubsaugen

Oft genügt bereits eine kleine Ablenkung, eine andere Tätigkeit, um den Kopf wieder freizubekommen. Sollte dies nicht ausreichen, dann empfiehlt es sich, eine längere Pause einzulegen und hier besser erst bei der nächsten geplanten Lerneinheit weitermachen. Dies gilt jedoch nur für wirkliche „Hänger“.

Zum Arbeiten und Lernen gehören Pausen

Der menschliche Körper ist nicht über die Maßen belastbar und benötigt Planenirgendwann einmal dringend eine Pause. Selbst wenn man noch so gerne weitermachen würde: Sobald die Konzentration deutlich nachlässt, ist es Zeit für eine Pause. Diese muss nicht lang sein, sollte aber genossen und zum Abschalten genutzt werden. Das erreicht man zum Beispiel durch:

  • Einen kurzen Spaziergang
  • Das Zubereiten und Verzehren von einem leckeren Imbiss
  • Das Trinken einer Tasse Kaffee oder Tee
  • Dem kurzen Plausch mit einer Nachbarin
  • Dem Durchblättern der Lieblingszeitschrift

Freizeit einplanen

Ebenso wie Pausen wichtig sind, gehören Freizeitaktivitäten zu einem erfolgreichen Lernen dazu. Denn effektiv lernen kann nur, wer auch einmal abschalten und sich erholen kann. Sagt man dagegen ständig das Jogging, den Fitnesskurs oder das Abendessen mit der besten Freundin ab, dann sorgt das natürlich für Frust. Dazu kommt, dass sich die Freunde irgendwann beschweren, dass man sich nicht mehr sieht. Hier steigt der Frustfaktor dann ganz automatisch noch höher. Werden dagegen die diversen Freizeitaktivitäten mit eingeplant, kommt Freude auf. Und so ganz nebenbei können Freunde eine wunderbare Motivationshilfe sein.

Tipp: Verabredungen von Anfang an in den Lernplan mit einbeziehen.

Bei Erfolg: Belohnen!

Ein Motivationstipp, der anspornt, ist das einfache Prinzip: Belohnung bei Erfolg muss sein! So hilft es oftmals ungemein, wenn bereits im Vorfeld festgelegt wird, dass man sich beispielsweise nach einer bestimmten Aufgabe, einem Kapitel, einer Einsendeaufgabe oder einem sonstigen erfolgreich abgeschlossenen Vorhaben sich mit etwas Besonderem verwöhnt. Die Belohnungen hier können natürlich ganz unterschiedlich ausfallen, wie etwa:

  • Der Kauf eines neuen Buches
  • Das Genießen einer Schachtel Pralinen
  • Ein neues Oberteil
  • Ein Schwimmbad-Besuch
  • Eine Massage und vieles mehr.

Wichtig ist hier, dass definitiv lediglich Erfolge belohnt werden. Denn nur dann stellt sich ein gutes Gefühl und damit auch ein Motivationsschub ein.

Austausch mit Gleichgesinnten

Manchmal reicht der Austausch mit Freunden einfach nicht aus. Es wird jemand benötigt, der sich in derselben Situation befindet und der den eigenen Frust bereits selbst Friendserfahren hat. Hier kann beispielsweise der regelmäßige Austausch mit dem Fernlehrer oder auch mit der Beratung der Fernschule sehr hilfreich sein. Dazu bietet es sich an, den Online-Campus, den die meisten Fernschulen anbieten, zu nutzen. Dort stößt man definitiv auf Gleichgesinnte, die dieselben Probleme besitzen oder bereits gemeistert haben. Der neue Input trägt immens zur eigenen Motivation bei, denn dadurch fühlt man sich nicht allein gelassen.

Tipp: Wenn es Mitstudierende gibt, die in der Nähe wohnen, können beispielsweise Lerngruppen gebildet oder gesellige Treffen vereinbart werden.

Der fehlenden Motivation ein Schnippchen schlagen

Gegen fehlende Motivation sind somit viele „Kräuter gewachsen“, doch auch bei den hilfreichen Tipps gibt es einige Vor- und Nachteile.

Pro Kontra
  • Motivationstiefs können mithilfe einiger Tipps überwunden werden
  • das Weiterstudieren fällt leichter
  • gesteckte Ziele werden erreicht
  • Nicht jeder Motivationstipp hilft bei jedem
  • Oft müssen mehrere Motivationstipps ausprobiert werden
  • Eine gewisse Disziplin beim Einhalten der Planung ist notwendig

Somit gibt es viele Wege, auf denen aus einem Motivationstief herausgefunden werden kann. Hierbei ist es sicherlich gut zu wissen, dass es anderen Fernkurs-Teilnehmern auch oft so ergeht und dass das dennoch kein Zeichen zum Aufgeben ist. Vielleicht müssen einige Motivationstipps erst ausprobiert werden aber der Aufwand lohnt sich, denn wenn sich die Motivation wieder einstellt, ist man dem Abschluss des Kurses bereits erheblich näher gekommen.