Im Fernstudium: Organisation ist alles

Weiterbildung ist immer eine tolle Sache und eine gute Idee, auch wenn man bereits im Beruf angekommen clock By scotsann - morguefile.comist und vielleicht sogar bereits einen akademischen Abschluss hat. Denn es gibt immer etwas, was man neu lernen kann oder wo man sein bestehendes Wissen erweitert oder verfeinert. Fernstudiengänge bieten dann gute Möglichkeiten.

Einfach den passenden Studiengang ganz flexibel studieren, dabei auf den nächsten Karrieresprung hinarbeiten und auch den bestehenden Beruf nicht vernachlässigen – das ist es, was man von einem Fernstudium erwartet.

Damit das auch so klappt, gibt es ein wichtiges Zauberwort: Organisation.

  1. Organisation – damit die Flexibilität nicht nach hinten losgeht
  2. Eine gute Organisation führt zu besten Studienerfolgen
  3. Ordnung in der Wohnung für Ordnung im Studium
  4. Abläufe optimieren
  5. Etappenziele für die Motivation
  6. Mit Erfolg zum Studienabschluss

Organisation – damit die Flexibilität nicht nach hinten losgeht

Ein Fernstudium hat zahlreiche Vorteile, gerade, wenn man bereits im Beruf steht oder familiäre Verpflichtungen hat:

  • freie Zeiteinteilung
  • Unabhängigkeit vom Studienort
  • große Auswahl an Studiengängen
  • gute ergänzende Studiengänge
  • gute Karriereaussichten
  • günstige Preise

Besonders die Flexibilität in einem Fernstudiengang ist das große Plus. Denn es klingt geradezu perfekt: In den bestehenden Alltag aus Beruf und/ oder Familie lässt sich ein Fernstudium passgenau einfügen.

file4751270600793 By jdurham - morguefile.comFlexibilität ist eine tolle Sache. Man kann flexibel sein Fernstudium in den jeweiligen bereits bestehenden Alltag integrieren. Auf diese Weise kann man studieren wo, wann und wie viel man möchte und im Zeitrahmen auch realistisch schaffen kann. Nur gibt es da auch die Kehrseite der Medaille: Denn nur zu groß ist die Versuchung, die Studien auch mal schleifen zu lassen.

Man kann schließlich auch noch morgen die Übung oder die Aufgabe erledigen, oder übermorgen … aber am Wochenende ganz bestimmt. Schließlich gibt es keine Anwesenheitskontrolle durch Dozenten und keine festen Seminarzeiten. Da kann man doch auch einfach mal ein paar Dinge aufschieben, dafür ist die Flexibilität doch da.

Hier liegt der Denkfehler!

Wenn man eine Aufgabe immer weiter aufschiebt, hat man nichts gewonnen, im Gegenteil: Weitere Aufgaben werden noch hinzukommen und die To-do-Liste weiter anschwellen lassen. Das kann so lange gehen, bis man den Stapel gar nicht mehr abgearbeitet bekommt, und ehe man es sich versieht, ist das Ende des Semesters da und man hat die Zeit nicht genutzt, sondern unnütz vertan.

Um dieser Falle der Flexibilität zu entgehen, gibt es ein einfaches Gegenmittel namens Organisation.

Eine gute Organisation führt zu besten Studienerfolgen

Zu Anfang des Fernstudiums lohnt es sich, erst einmal eine Bestandsaufnahme zu machen:

Wie viel Zeit habe ich?

Denn manche Zeitblöcke sind oftmals schon besetzt durch den festen Job oder familiäre Verpflichtungen. Am besten, man stellt einen strukturierten Wochenplan auf, in den man die Zeiten einträgt, die bereits fest vergeben sind. Die anderen Zeiten stehen zur Verfügung.

Aber wo bestehen vielleicht schon Freizeittermine? Diese müssen ebenfalls eingetragen werden.

MONTAG DIENSTAG MITTWOCH DONNERSTAG FREITAG SAMSTAG SONNTAG
08 – 17
Beruf Beruf Beruf Beruf Beruf
17 – 19
Haushalt Einkauf
19 – 20 Sport Sport
Abend Freunde treffen

So oder ähnlich kann ein Zeitplan aussehen, der den Istzustand beschreibt.

file4971256132363 By Alvimann - morguefile.com

Die freien Felder bezeichnen also die Zeitblöcke, die noch nicht fest verplant sind. Hier kann man nun schauen, ob da nicht noch etwas zu optimieren wäre. Zum Beispiel ist es vielleicht möglich, den Einkauf von Mittwoch nach der Arbeit auf Montag zu verlegen und ihn auf dem Weg zum Sport zu erledigen. Dann wäre der Mittwochnachmittag komplett frei und kann für das Studium genutzt werden.

Nun können also die Studienzeiten in den Wochenplan eingetragen werden, auf die freien Nachmittage, die Abendstunden oder das Wochenende.

Aber: Diese Zeiten sind dann auch feste Zeiten.

Kein Aufschieben, kein „später vielleicht“ – sie müssen den Charakter fester Termine bekommen. Nur mit dieser Form von Selbstdisziplin ist eine effektive Zeitnutzung möglich.

Aber wenn doch einmal ein Notfall dazwischen kommt?

Überstunden im Büro oder man muss für den Kollegen einspringen? Natürlich stehen dann die Studienzeiten quasi als Verfügungsmasse im Plan.

Genau für solche Notfälle ist die Flexibilität im Fernstudium schließlich gedacht, damit Fernstudium und Beruf gut unter einen Hut zu bekommen sind.

Ordnung in der Wohnung für Ordnung im Studium

Auch für die räumliche Organisation des Fernstudiums gibt es ein paar simple Tricks, die es zu beherzigen gilt.

Natürlich hat man den Vorteil, im Fernstudium ungebunden von festen Örtlichkeiten zu studieren. Nichts spricht dagegen, bei der Lektüre red-pen By JessicaGale - morguefile.comdie Sonnenstrahlen im Park zu genießen. Aber es wirkt sich ungünstig auf das Lernen aus, wenn man keinen festen, eigenen Platz in der Wohnung hat, der einzig und allein dem Studium gehört.

Einfach kurz die Unterlagen auf dem Küchentisch oder im Wohnzimmer auszubreiten, sieht zwar einfach aus, birgt aber die Gefahr der Ablenkung. Zu schnell schweift der Blick ab und andere Dinge, die nichts mit dem Studieren zu tun haben, stehen dann plötzlich im Mittelpunkt.

Also: Besser einen Arbeitsplatz zu Hause einrichten. Das muss gar nicht viel sein, ein Schreibtisch in einer Ecke im Wohn- oder Schlafzimmer kann schon völlig ausreichen, um sich selbst das Signal zu geben: „Hier und jetzt wird nur gelernt.“

Abläufe optimieren

Zeitfresser können immer und überall lauern. Gerade, wenn man entweder berufsbegleitend oder auch neben den familiären Verpflichtungen ein Fernstudium aufnimmt, gilt es aber, die knappe Zeit, die man für das Studium hat, möglichst effektiv zu nutzen. Zeitfresser müssen also ausgesperrt werden.

Um dies besonders praktisch zu bewerkstelligen, sollte man seine Aufgaben sinnvoll bündeln. Immer en bloc erledigen:

  • E-Mails und schreiben und beantworten. Nicht immer mal wieder eine E-Mail zwischendurch tippen, sondern die Korrespondenz gebündelt erledigen.
  • Recherche. Nicht für jedes Buch oder jedes Script einzeln recherchieren, sondern eine Liste anlegen mit den Unterlagen, die man benötigt, um diese auf einen Schlag abzuarbeiten.
  • Schreiben. Nicht hin und wieder einen Satz für die Hausarbeit o. Ä. formulieren, sondern erst genug Stoff recherchieren und sammeln, um daraufhin gleich ein ganzes Stück voranzukommen.

Auf diese Weise wird nicht nur die Zeit optimal genutzt, man trickst sich auch selbst aus, indem man Ablenkungen erst gar nicht zulässt.

Etappenziele für die Motivation

Ein ganz wichtiger Aspekt gerade beim Fernstudium: die Motivation. Denn es kostet bisweilen schon etwas Überwindung und Selbstdisziplin, sich auch mit bester Organisation nach einem anstrengenden Tag auch noch an den Schreibtisch zu setzen und sich um das Studium zu kümmern.

Wenn dann auch noch der erwünschte Studienabschluss in weiter Ferne liegt, kann es durchaus schon einmal zu einem Motivationstief kommen.

Daher ist es wichtig, sich selbst immer wieder neu zu motivieren. Schließlich hat man weder Dozenten noch Kommilitonen, die für Motivation sorgen können. Ein paar einfache Tricks:

  • Etappenziele setzen. Nicht immer nur auf den fernen Abschluss schauen, sondern auf die nächste Aufgabe, Übung oder Prüfung.
  • Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Nach der Lerneinheit ist immer noch genug Zeit, um sich etwas Schönes zu gönnen.
  • To-do-Listen. Solche Listen motivieren ungemein, wenn man das Erfolgserlebnis hat, nach und nach Punkt um Punkt abhaken zu können. Aber Vorsicht: Die Listen sollten realistisch sein. Wenn man ständig etwas vertagen muss, kann das Gegenteil von Motivation erreicht werden.
  • Anderen vom Vorhaben erzählen. Man möchte doch nicht vor seinen Freunden zugeben, das Studium doch nicht zu schaffen …

Mit Erfolg zum Studienabschluss

Wenn man das Fernstudium in einer solchen Form systematisch und organisiert in den eigentlichen Alltag einbaut und das Lernen für die Fernuni zu einem festen Bestandteil werden lässt, sind die besten Voraussetzungen für ein erfolgreiches Fernstudium bereits da.

Nun gilt es nur noch, sich auf diesen individuellen Studienplan zu stützen und mit dem Studieren loszulegen!