Einstieg in das Kursmaterial – Tipps

Solltet ihr auch jetzt mit eurem Studium begonnen haben, fragt ihr euch vielleicht, wie ihr einen guten Einstieg in das Kursmaterial finden könnt, das euch zugesendet wurde. Denn da sind sind eigentlich alle Anbieter von Fernstudien und Fortbildungen von daheim gleich – sie versenden einen ganzen Batzen an Kursheften, Skripten und weiterführenden Arbeitshilfen. paket

Das ist auf den ersten Blick natürlich genau das, was wir wollen – nämlich eine Fülle an Informationsquellen, die uns das Selbststudium erleichtern. Theoretisch muss man nur die Hefte zur Hand nehmen, die Online-Zugänge nutzen und dann kann es auch schon los gehen mit dem lernen. Moment. So einfach ist es meist doch nicht. Ein Großteil aller Fernstudenten lernen neben ihrem Job in der Freizeit. Diese Zeit will gut eingeteilt werden, wenn man alles schaffen möchte.

Kursmaterial durchforsten

Bevor ihr loslegt erst einmal das Wichtigste: Lasst euch von der Fülle an Informationen nicht entmutigen. Klar, wer mit einem gewissen Anspruch an die Sache geht merkt ganz schnell, dass es fast unmöglich werden dürfte, jeder Literaturempfehlung vom Professor nachzugehen und alle Lernhilfen in Anspruch zu nehmen. Das heißt aber im Endeffekt nicht, das man den Kopf in den Sand stecken oder den Kursstoff nur überfliegen sollte.

Drei einfache Tipps helfen dabei, den Lernstoff aufzubereiten. Gerade am Studienanfang ist das Gold wert. In unserem Beispiel geht es um Kursmaterial von der Fernuni Hagen, das Prinzip ist aber auch bei den anderen Anbieter so anzuwenden.

  1. Die Vorbereitung: Das Kursmaterial ist an sich gegliedert. Jedes Modul besteht aus mehreren Kursen, jedes Kursheft hat zumeist eigene Literaturempfehlungen und eigene Termine, zum Beispiel für Einsendearbeiten und Klausuren. Punkt 1 besteht jetzt daraus, die Termine in einen Kalender zu übertragen und in den Kursen kurz zu blättern, um die Literaturempfehlungen herauszuschreiben. Schreibt euch ruhig erst einmal alle Bücher auf und wählt später in der Bücherei aus, manchmal merkt man schon bei einem kurzen Blick in das Buch, dass die Lektüre einen nicht weiterbringt. Versucht soweit es möglich ist, die benötigte Literatur gleich für jedes anstehende Kapitel das ihr euch im Kursmaterial vornehmen wollt, bereitzuhalten.
  2. Wenn ihr erste begleitende Literatur, Fachwörterbücher und ähnliches zusammen habt, startet ihr mit dem Lesen des Kursmaterials. Ich betone dabei lesen! Zuerst sollte der neue Lernstoff erlesen werden, dass heißt man kann sich zwar schon auf einem separaten Zettel Notizen machen zB. für unklare oder neueingeführte Begriffe, man sollte aber nicht sofort ins Detail gehen. Der erste Lesedurchgang dient vielmehr der Übersicht. Wenn ihr Kurshefte habt, zum Beispiel mit einem Umfang zwischen 100 und 200 Seiten, solltet ihr euch immer nur kurze Abschnitte vornehmen, die ihr innerhalb einer Dreiviertel Stunde lesen könnt. Notiert euch nebenbei Passage, die euch nicht ganz klar geworden sind beim ersten lesen und schaut gezielt über die Stichwortsuche auf die Fachliteratur.
  3. Jetzt seit ihr schon im dritten Teil und in der eigentlichen Lernphase, die anders als die beiden ersten Vorbereitungsschritte sehr individuell sein kann und mit dem Querverweisen in andere Informationsquellen gespickt wird. Dieser Teil sollte bis zu eurem ersten Prüfungs- oder Hausarbeitstermin gut eingeteilt werden. Nehmt euch zum Beispiel im Wochenrhythmus Abschnitte im Kursmaterial von 100 Seiten vor. Schaut, wie ihr die Zeit bis zu eurer ersten Deadline mit den Seiten des Kurses in Abschnitte einteilen könnt und plant Pufferzeiten vor der eigentlichen Arbeit ein. Jetzt solltet ihr die Abschnitte sehr kurz halten, um zeitgleich zu den Kurs-Passagen in die Literaturempfehlungen zu schauen.

Das Prinzip eignet sich vor allem für Geisteswissenschaften hervorragend, aber natürlich auch für Einführungsveranstaltungen in anderen Fachrichtungen. Wichtig ist das Prinzip der Vorarbeit, um nicht nach der Lektüre der Kursmaterialen einen schier nicht zu bändigen Haufen an Nachzufassenden Fragen zu haben.

Weitere Tipps werden folgen. Wie gliedert ihr eure Studienbriefe?

Hier schreibt Nadine

Jahrgang 1976. Technik-Geek mit Hang zu OS X, Analog-Fotografie und Social Media. Großer Wissensdurst und die Lust am Neuen führte jetzt zu einem Fernstudium. Mein Motto: Tatsachen muss man kennen, bevor man sie verdrehen kann (Mark Twain).

Kommentare wurden für diesen Artikel geschlossen.